10 Februar 2006

Coromandel 2

Hahei, Cathedral Cove, Hot water beach...Hallo allerseits!
Seit Ende Januar ist viel passiert, wir waren aber lange in einer Internet-freien Zone, und auch hier geht's selbst im Internet-Cafe nur ueber Modem (gaaaanz langsam, deshalb immer noch keine Bilder, die Kamera laeuft schon fast ueber!).
Von Colville ging es ueber die alte (und ungeteerte) Poststrasse ("309", weil die Kutsche frueher 3 St. und 9 min. brauchte) rueber ueber die Berge auf dei andere Seite der Coromandelberge. Uff, ganz schoen anstrengend, die Pferde damals waren jedenfalls schneller als wir. Die Strasse war aber richtig schoen mit wunderbaren Ausblicken (viel Wald), Voegelgesang und schoenen Pausen...
Zuerst mal an den Waui-Waterworks, einer Art kleinem Park, in dem ein Mann alles moeglich rund um Wasser und Wasserkraft gebaut hatte. Ganz viel zum Selbermachen und Spielen fuer grosse und kleine Kinder... Am besten fanden Geertje und Jette das Hamsterrad (fuer Kinder!) und das Wettschwimmen von kleinen Holzbooten.
Haben auch einen armdicken und ca einen Meter langen Breitmaulaal im Wasser gesehen, angeblich soll der beissen...
Weiter gings erst zu einem Wasserfall und dann zu ein paar uebriggebliebenen Kauri-Baeumen, riesigen Baeumen, die einmal fast die gesamte Halbinsel bedeckten und fast ausnahmslos abgeholzt wurden. Die Exemplare, die wir gesehen haben waren nur ca. 600 J. alt aber konnten von uns vieren nicht umfasst werden.
Haben dann bei einer alten Kaurilodge (Bushcreek cottage) gezeltet und u.a. im Fluss gebadet, als wir 2 Tage spaeter weiterfuhren, kamen wir fasst nicht mehr ueber die Furt, weil es in der Nacht so sehr geregnet hatte...
In Hahei waren wir dann an einem der schoensten Straende des Landes mit weissem bis rasa Sand (wegen der Muscheln). Zeit fuer Sandburgen und Murmelbahnen (die Murmeln hatten wir als kleines Geschenk von zu Hause mitgebracht). Der Campingplatz war brechend voll wegen des letzten Ferien- und langem Wochenende, aber verglichen mit DK war der Strand immer noch leer.
Eine ca 1-stuendige Wanderung brachte uns dann zu der Cathedral Cove, einer wunderschoenen Bucht mit grossem, gotischem Tunnel in der Steilkueste und kleinen Felsen und Inseln im Wasser. Wie ueblich ist auch hier fast alles Vulkanasche (aber hell!). Am anderen Ende des Strandes gab es dann noch eine natuerlich Dusche (ein kleiner Wasserfall, der von der Steilkueste runterkam. Das war vielleicht ein Gaudi mit den Kindern...
Am naechsten Tag leisteten wir uns dann eine ca. 2-stuendige Fahrt mit dem Glassbottom-boat, einem kleinen Boot, das unten ein richtig grosses Fenster hatte, so dass auch die Kinder die ganzen Fische (in allen Farben und Formen) in diesem Marine reserve (Naturschutzgebiet) sehen konnte. Anne hat sogar einen kleinen Tintenfisch gesehen und Gabor ging zum ersten mal in seinem Leben schnorcheln. Klasse. Die Kinder waren begeistert und bekamen sogar noch einen Lutscher vom Kapitaen.
Anschliessend ging es zum Abendessen unter Kiwiweinstoecken (ja, die werden wie Wein angepflanzt) in ein geniales Weingut (Purangi winery), wo neben Traubenwein wie z.B. sehr gutem Sauvignon blanc auch sehr gute Weine, Portweine und Likoere aus Obst (Kiwi, Pflaumen, Boysenberries, Feijoas...) gemacht wurden. Die Verkostung war einzigartig, der Chef wirklich begeisternt und die Flasche Pflaumen-Port, die wir mittnahmen hielt auch gerade mal 2 Tage (mit Hilfe von Freunden vom Zeltplatz).
Diese Freunde (Kiwis) haben Geertje und Jette auch ein paar lustige kleine Zoepfe geflochten... Sahen toll aus! Spielgefaehrten gab es natuerlich auch und hier haben wir auch die ersten Daenen getroffen...
Am naechsten Tag machten wir dann am Nachmittag einen Ausflug zum Hot water beach, wo am Strand heisse Quellen dicht unter der Oberflaeche hervorkommen, diese sind aber nur bei Ebbe zugaengig. Man muss dann nur seine Fuesse ein wenig in den Boden eingraben um zu merken, wo es warm oder gar richtig heiss wird und dort dann seine eigene Badewanne buddeln, die man aber vor allen Dingen vor den Wellen beschuetzen muss. Ein absolutes Gaudi, sowohl das Buddeln an sich, als auch das Beobachten all der anderen Gaeste... Die Kinder sagten beide (wie schon oefters vorher, z.B. auf der Colville Farm), dass sie gerne fuer immer dort wohnen bleiben wuerden. Dann koennten sie ja jeden Tag warme Badewannen buddeln...
Irgendwann sind wir dann aber doch weiter, diesmal zum WWOOFING zu einer oekologische Farm-Gemeinschaft. War wirklich ein Erlebnis, auch wenn wir es uns nicht ganz so vorgestellt hatten. Ziemlich einfach mit Plumpsklo etc., Gemeinschaftshalle und Kueche und ueberhaupt ein bisschen hippie-artig. Es gab auch ein paar andere Kinder und einen lustigen Spielplatz inkl. Trampolin, Draisine, windgetriebenem Karussel etc... Leider auch viele Muecken, und die Kinder reagieren leider beide noch etwas heftig darauf, zum Glueck aber nicht mehr ganz so schlimm wie frueher und es scheint auch schneller zu verheilen...
Papa und Mama haben dann immer den Vormittag gearbeitet: in der Kueche beim Marmelade machen, Kochen, Aepfelringe schneiden... oder im Bienenhaus beim Honigabfuellen (sehr interessant und vor allem lecker) oder beim Kartoffeln buddeln (uff, mein Ruecken!). Nachmittags ging's dann an's Wasser oder zu den Rockpools, vom Bach ausgewaschenen, natuerlichen Badewannen...
Leider hatten 3 von uns Magenprobleme, die aber fast voellig weg sind, wahrscheinlich wegen schlechtem Wasser aus Hahei.
Gestern ging es dann per Bus nach Thames, also nochmal rueber ueber die Coromandelberge. Hier und im benachbarten Miranda gibt es viele Watvoegel und Gabor hofft darauf, auch ein Wrybill zu sehen, den weltweit einzigen Vogel mit seitwaerts gebogenen Schnabel (zum under die Steine stochern).
Haben uebrigens schon wueber 50 verschiedene Vogelarten gesehen (-:
Morgen geht's dann weiter in Richtung Rotorua... Hier soll es endlich mal flach sein!

PS: Jettes Spruch des Tages (beim Menschaergerdichnicht spielen): Wenn man sich selber rausschmeisst ist man selbst dran schuld!

PPS: Habe mehrere hundert Wrybills gesehen. Yupphie! Das sind die weltweit einzigen Voegel mit einem Schnabel, der seitlich (nach rechts) gebogen ist. Sind vom Aussterben bedroht!

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