23 Januar 2006

Coromandel 1


Seit Freitag abend sind wir nun auf der Coromandel-Halbinsel. Wir waren erst 2 Tage land in Coromandel town, wo die Driving Creek Railway sicherlich der absolute Hoehepunkt war. Dies ist eine kleine Schmalspurbahn, die sich ueber mehrere km und ueber hundert Hoehenmeter einen Berghang durch Farn- und anderen Wald hochschlaengelt. Dazu benutzt sie sowohl Zickzack-kurven als auch Schleifen, eine Doppelstockbruecke und noch viele andere technische Wunderwerke, das ganze endet auf einem fantastischem Aussichtspunkt mit Blick ueber die Kueste und die vorgelagerten Inseln. Kaum zu glauben, das alles das Werk eines einzigen Mannes (ueber 26 Jahre) ist...
Irgendwie war uns das Staedtchen dann aber doch zu touristisch und wir fuhren dann die 25km weiter nach Colville, einem winzigen Doerfchen an der Kueste, gleichzeitig das Ende der geteerten Strasse. Dort zelten wir seitdem auf einem Bauerhof, wo die Kinder Laemmer fuettern, Kuehe melken und mit einer Art Traktor mitfahren duerfen. Einfach genial...
Hier bleiben wir sicher ein Weilchen...


Sind auch immer noch bzw. schon wieder hier (30.1.). Waren zwischendurch fuer 4 Tage an der Fletcher Bay, quasi am Ende der Welt: hier hoert auch das letzte bisschen ungeteerte Strasse auf. Gabor machte von hier die Wanderung nach Stony Bay (wo die Strasse wieder anfaengt), Klasse Aussichten, Steilkueste, kleine Buchten und viel Wald. Wie in vielen Naturschutzgebieten stehen auch hier viele Fallen fuer die eingeschleppten Ratten und Hermeline, Wiesel und Frettchen, die die lokale Vogelwelt bedrohen...
Leider war das Wetter nicht so berauschend und die Wanderungen mit den Kindern deshalb kuerzer als geplant, die beiden haben sich aber wirklich wacker geschlagen und sind schon ueber 3 Stunden auf und ab gewandert. Ein paar Gummibaerchen etc. sind dann auch wohlverdient.
Sehr interessant sowohl fuer die kleinen wie fuer die Grossen war auch ein Ausflug zu den Rockpools (Felsenpfuetzen bei Ebbe), wo wir viele Einsiedlerkrebse, Seeigel, Seesterne, Garnelen, kleine Fische, Krabben etc fanden und oft auch fingen... Da wimmelte es nur so von Tieren...
Irgendwann sind wir dann aber wieder zurueck und haben hier wieterhin fleissig die Laemmer etc. gefuettert, Jette (nicht Geertje) hat auch schon selbst ein bisschen gemolken!!! Die warme Milch frisch aus dem Euter geniessen sie beide.
Ein Ausflug hoch zu Ross (1/2 Stunde lang) haben die beiden auch sehr genossen (sassen wie die kleinen Koenige auf den beiden Kleppern).
An Ausfluegen mangelt es hier auch nicht, waren u.a. an 2 Wasserfaellen (ueber Stock und Stein) und in einem alten Goldbergwerk, wo auch die Kinder endlich jede Menge Gluehwuermchen sehen konnten. Durch den Regen war der Weg sehr aufgeweicht, der Lehm klebte uns an den Sohlen aber die Maedels haben sich mal wieder wacker geschlagen. Hut ab!!!
Morgen (31.1.)geht's dann weiter auf die andere Seite der Halbinsel...

21 Januar 2006

Waiheke-Island


...ist eine mittelgrosse Insel vor Auckland und ein bisschen der Aussteiger-Vorort. Wir waren dort zuerst bei Servas-Gastgebern, einem Ehepaar kurz vor der Pensionierung, die wirklich nett waren und auch gleich von den Kindern "adoptiert" wurden. Haben bei ihnen viel ueber NZ gelernt und auch gut gegessen und getrunken (NZ Wein). Mit ihrem Kleinbus haben sie uns auch gleich noch die halbe Insel gezeigt, unter anderem eine wunderschoen gelegene Lavendel-Farm. Insgesamt hat die Insel einen ausgesprochen mediterranen Flair.
Nach 2 Tagen ging's dann auf einen einfachen Zeltplatz direkt am Strand, um uns herum der Whakanewha-Park mit seinen Waeldern, kleinen Wasserfaellen und auch einigen seltenen Voegeln (u.a. NZ-Dotterel und Pied stilts, aber auch Whiteheaded herons, variable oystercatcher und viele andere).
Essen gab's vom eigenen Trangia-Kocher oder auch einmal vom Zeltplatz-Grill (Lammwuerste!).
Jeden Tag wurde gewandert, gebadet und einfach nur Urlaub gemacht.
Hoehepunkte waren die Gluehwuermchen nachts am Wasserfall, Reste einer Maori-Festung (Pa-site)und natuerlich das Gute Wetter. Als es einen Tag wirklich mal regnete, zogen wir auf ein Weingut, das gleichzeitig eine Micro-Brauerei betreibt und kosteten uns durch deren Leckereien und bekamen gleichzeitig ein ausgezeichnetes Mittag. Fuer die Kinder gab es eine Kiddie-lunch box voller Ueberraschungen.
Am letzten Tag (Freitag, dem 20.) ging's dann weiter zum anderen Ende der Insel, von wo uns die Faehre dann zur Coromandel-Halbinsel brachte. Die Fahrt dahin wie ueblich rauf und runter, aber diesmal ohne Gepaeck dank des "Bringedienstes" unserer Servas-gastgeber, die zu guter letzt auch noch ein Picknick vor der recht spaeten Faehrfahrt organisierten. Auf dem Weg gab es noch eine wunderbare Pizza in einem anderem Weingut (die hier oft gleichzeitig Restaurants haben).
In Coromandel haben wir dann bei Dunkelheit das Zelt aufgestellt...

Muriwai-beach und Toelpelkolonie


Nachdem wir endlich unsere Fahrraeder bekommen hatten ging's weiter nach Muriwai an der Westkueste, ca 30 km NW von Auckland. Die Fahrt dorthin ging wirklich rauf und runter, so wird's wohl auch weiterhin gehen, allen Prophezeiungen nach... Na, wir werden uns dran gewoehnen (die Rueckfahrt nach Auckland ging auch schon viel besser).
Der Strand war aber auch wie aus einer Touri-Broschuere. Kilometerweit Sand, dazwischen ein bisschen Steilkueste, gleich dahinter schattiger Wald mit Farnbaeumen, Palmen etc.. Wir blieben drei Tage und genossen sie, sowohl im Sand spielend, Muscheln sammelnd, schwimmend aber auch wandernd. Eine Hoehle am Strand gehoerte mit zum Programm.
Der Hoehepunkt waren aber sicher die Toelpel, die dort an den Klippen in grossen Mengen brueten, stinken und einen Hoellenlaerm machen. Wir konnten bis auf unter 20m heran und die Kinder fanden natuerlich die weissen und daunigen Babies am besten (die grossen Brueder und Schwestern in Grau waren weniger interessant).

10 Januar 2006

Rangitoto und Tiritirimatangi


Nachdem wir nun endlich das wichtigste organisiert haben und auch ein paar Drahtesel unser eigen nennen (mussten dafuer mehrere male die ca. 12 km in die Stadt, rauf und runter: gutes Training) haben wir auch schon die ersten "richtigen" Touren hinter uns.
Vorgestern ging es auf eine nur etwa 600 Jahre alte Vulkaninsel vor Auckland: Rangitoto (an die Maori-namen gewoehnt man sich schon bald).
Die Kinder sind die 259m zum Gipfel (mit Krater) fast ganz alleine gestapft, hat sich aber auch wirklich gelohnt: Eine wunderbare Aussicht ueber den ganzen Hauraki-Golf mit seinen vielen Inseln und natuerlich die Skyline von Auckland. Auf der Insel sowohl viel oede Lava, aber auch viel Gruen, unter anderem die rot bluehenden Pohutekawa-Baeume.

Konten dann auch alle durch ein paar Lava-hoehlen kriechen und wurden am schluss noch belohnt, als wir an der Pier ein kleinen "blue penguin" im Wasser schwimmen und Kunststuecke machen sahen. Jette hatte ihn mit den Worten "Mama, ein Fisch!" entdeckt...

Am Tag darauf ging es auf eine andere Insel, Tiritirimatangi. Diese ist seit mehr als 20 Jahren als Vogelreservat eingerichtet worden und es gibt dort viele seltene Voegel zu sehen, weil alle eingefuehrten Saeugetiere (Ratten, Opossums usw.)dort ausgerottet wurden. Wir hatten eine interessante Fuehrung und haben 11 Arten neuer Voegel gesehen, unter anderem den Tui (NZ's Nationalvogel), Saddlebacks und Pakahe. Ausserdem hat die Insel einen wunderschoenen Strand...
Heute ist "Ruhetag" und morgen geht's weiter nach Muriwai zu den Toelpeln...

06 Januar 2006

Wir sind angekommen



Endlich in Neuseeland!
Sind gestern Mittag planmäßig in Auckland gelandet und dann auch gleich per Taxi zu unserem Zeltplatz gefahren worden, wo wir dann schon gegen 19:00 in den Schlafsäcken lagen, alle vier! Auf dem Zeltplatz haben wir schon unsere ersten exotischen Vögel gesehen, z.B. eine Familie Pukeho (siehe Foto).
Heute geht es uns schon viel besser und ich (Gabor) bin gerade in der Stadt um einige Besorgungen zu machen und schon mal mein Rad zu organisieren.
Die Kinder amüsieren sich auf dem Campingplatz bei gut 20 Grad und zum Glück bewölktem Himmel (Ozonloch!).
Insgesamt haben sie den Flug ganz gut mitgemacht, leider haben wir alle nicht gut auf dem 2. Flug geschlafen. Aber die Zeitumstellung ist wirklich kein größeres Problem für die Kleinen.
In den Flugzeugen haben die beiden sogar noch was kleines zum Spielen bekommen und auf dem ersten Flug sogar eine ganze Bank für sich gehabt. In Seoul gabs dann zum Glück sogar ein Spielzimmer und Geertje und Jette haben dann sogar noch ein hübsches Kästchen á la Korea auf dem Flughafen gebastelt. (Siehe anderes Foto)
Anne und Geertje ist bei einigen Turbulenzen auf dem 1. Flug etwas übel geworden, Jette ist dafür das Taxi-fahren auf den Magen geschlagen. Nun gehts uns allen aber wieder richtig gut und das ist schließlich das allerwichtigste!
Geertje's bester Spruch war uebrigens "Oh, Neuseeland ist ja schief!" (Als sie kurz vor der Landung aus dem Fenster guckte und das Flugszeug gerade drehte...)