30 April 2006

Wieder zu Hause

Gestern frueh sind wir nun nach 4 Monaten endlich wieder zu Hause angekommen. Nicht, dass wir uns in NZ gelangweilt haetten, aber die eigenen 4 Waende sind doch etwas ganz besonderes. Die Kinder waren gleich im Spielzimmer verschwunden und uebergluecklich, endlich ihre Weihnachtsgeschenke (!) richtig geniessen zu koennen, bei Jette stand der neue Puppenwagen, bei Geertje das Playmobilhaus am hoechsten im Kurs.
Die Rueckreise verlief eigentlich ohne groessere Probleme, die Kinder haben den Flug nach Frankfurt/M ganz gut weggesteckt und sich riesig gefreut, mit ihren Cousins Paul und Jakob und deren vielen Spielzeug zu spielen, die 4 verstehen sich richtig gut. Wir Erwachsenen freuten uns auch maechtig ueber die Gastfreundlichkeit und bekamen als besondere Ueberraschung auch noch unseren neuesten Neffen zu sehen.
Am naechsten Abend ging es dann ziemlich spaet mit dem neuen Nachtzug (von Basel nach Kopenhagen) weiter, der uns dann kurz vor 9 Uhr frueh in Odense ausspuckte. Mit allem unseren Gepaeck muessen wir auch fast wie Zigeuner ausgesehen haben.
Unser Haus steht noch, Nachbarns hatten sogar den Rasen gemaeht und Freunde Geertjes neues Hochbett aufgebaut...
Leider muss Gabor am Montag schon wieder arbeiten...

Wir werden diese Reise sicher nicht so schnell vergessen und haben es in keinster Weise bereut, sie gemacht zu haben. Wir wollen sogar in 3-4 Jahren wieder nach Neuseeland, um dann auch die Suedinsel zu sehen.
Wir hatten viele Hoehepunkte auf der Reise, Geertje fand den vielen Blubbermatsch (besonders den von Wai-O-Tapu) und "Ihren" Kiwi" am besten (hat ja jetzt auch einen Plueschkiwi, der ihren Hasi als langjaehrigen Favoriten ersetzt hat), Jette meinte, der Geysir (auch Wai-O-Tapu) waere das schoenste gewesen und Anne und ich haben eine ganze Liste von Highlights, z.B. die Segeltour in der Bay of Islands, die Kanufahrt auf dem Whanganui river, das Tongariro crossing, die Kiwis (uebrigens laut Brehms Tierleben zu deutsch Schnepfenstrausse), das Schnorcheln....
Wir haben mehr als 80 Vogelarten gesehen und eine einzigartige Natur erlebt, dabei u.a. einen Kiwi adoptiert.
Gabors Knie geht's auch schon viel besser und unsere Finanzen sind besser als erwartet. Haben nun noch eine ganze Menge Arbeit mit den Fotos und ausserdem wartet natuerlich der eigene Garten. Ist uebrigens richtig schoen, im Fruehling wieder nach Hause zu kommen!

25 April 2006

Seoul


Nun sind wir also schon auf halbem Wege nach Hause, seid gestern frueh sind wie wieder noerdlich des Aequators. Der Flug verlief zum Glueck ohne besondere Zwischenfaelle und nach einem ausgedehnten Mittagsschlaf waren wir alle wieder in guter Verfassung.
Sued-Korea ist schon was anderes als Neuseeland! Erstmal sind wir jetzt im Fruehling, die Baeume bluehen und haben hellgruene Blaetter. Am offensichtlichsten ist aber, dass das hier eine asiatische Kultur ist: Wir verstehen kein Wort Koreanisch (koennen mit Muehe und Not "Danke" sagen) und koennen die Schrift nicht lesen, zum Glueck steht hier oft was in Englisch. Ansonsten waeren wir auch ziemlich aufgeschmissen...
Dann ist da das Essen: Zwar haben wir schon ein-zwei McDonalds etc. gesehen, aber das wollen wir dann ja doch nicht haben, alson probieren wir uns mit unterschiedlichen Ergebnisen durch die Schoepfungen der lokalen Kueche(n). Nach Fisch schmeckende Omelettes sind da noch das Harmloseste und Kloesse mit einer suesslichen Bohnenfuellung ganz nett. Exotischer wird es da schon bei gepressten Trockenfischen und -tintenfischen, wenn einem das nicht passt kann man letztere dann auch lebend aus einem Aquarium aussuchen, auf einem Markt konnten Geertje und Jette so ein Exemplar gleich noch anfassen...
Dann gibt es Reis und Nudeln, aber fast immer mit einer recht scharfen (aber leckeren) roten Sauce, also auch nichts fuer die Kinder. Manchmal muss dann doch ein einfaches Sandwich herhalten...
Heute abend waren wir dann zum 2. Mal richtig Koreanisch essen und es war wirklich lecker, Gimchi-Reis und Reiswein fuer die Erwachsenen, Nudeln ohne alles bzw. Kartoffeln fuer die Kinder... Dazu Reiswein (nicht Sake), ein bisschen wie das lokale Gebraeu in Sued-Afrika: hell und truebe mit wahrscheinlich 1-2% Alkohol. Ich mag's, Anne nicht.
Ausserdem gibt es jede Menge Strassenstaende mit Garkuechen aller Art...
Gestern waren wir auch stundenlang auf einem grossen Markt, war Klasse. Wie eine eigentuenliche Mischung von 1. und 3. Welt!
Wir wohnen im Seoul Guesthouse, einem traditionell-koreanischen Haus mit Fussbodenheizung, kleinem Innenhof und Daechern, die am Ende spitz nach oben zulaufen...
Davon gibt es hier noch eine ganze Menge zwischen den hypermodernen Wolkenkratzern. Nicht weit entfernt liegen mehrere Kaiserpalaeste, heute vormittag waren wir in einem davon. Wieder eine ganz andere Welt. Ist schwer zu beschreiben, muss man einfach gesehen haben...
Geertje und Jette sind uebrigens ziemlich populäre Fotoobjekte hier und geniessen das anscheinend, heute abend waren sie der Mittelpunkt von einem halben Dutzend Kameras auf einmal, wenigstens einer der Fotografen war sogar ein Fotojournalist... Fuer die beiden springt dann immer wenigstens ein Bonbon oder wie heute auch ein paar Polaroid-Bilder ab...
Uebermorgen gehts dann weiter nach Ffm und am 29.4. sind wir dann hoffentlich wieder in Odense...

20 April 2006

Wieder in Auckland und neue Fotos

So, nun sind wir wirklich am Anfang vom Ende unserer grossen Reise: seid heute nachmittag sind wir wieder in Auckland und in 3 Tagen fliegen wir dann wieder ueber den Aequator. Wir sind wieder auf dem Zeltplatz, auf dem wir auch ganz am Anfang waren, die Kinder haben sich gefreut. Unsere Fahrraeder sind wieder verkauft (das war von Anfang an vereinbart) und unser Mietauto ist zurueckgegeben. Nun haben wir noch ein paar Tage, um es uns in Auckland gut gehen zu lassen (wir wollen u.a. in Kelly Tarltons Underwaterworld und noch mal bei der Post vorbeischauen, vielleicht sind ja ein paar Ostergruesse da...
Nachdem wir von der Westkueste wieder an die Ostkueste gefahren waren wohnten wir noch mal fuer 2 Tage bei Servas-Gastgebern. Das waren 2 85jaehrige, er ehemaliger Holzfaeller. War schon ganz interessant, von einer ganz anderen Zeit zu hoeren.
Gestern waren wir dann noch mal in der Marine Reserve von Goat Island, diesmal aber bei besserem Wetter und dann natuerlich schnorcheln. Leider war die Sicht im Wassser nicht so gut wie sonst (warum Anne schon nach 3 min wieder rauskam), aber ich (Gabor) habe in den 2 mal 1 Stunde im Wasser (im Tauchanzug, die Temperatur war schliesslich nur 18-19 Grad) 2 grosse Rochen (Eagleray) und 3 ordentliche Langusten (Crayfish) gesehen. Das Erlebnis ist schwer zu beschreiben, wenn man den Tieren quasi ins Auge sehen kann. Natuerlich gab es noch ca 15 andere Fischarten zu sehen, u.a. riesengrosse Snapper mit ihren schoenen hellblauen Flecken. Ich habe aber ganz schoen blaue Lippen gehabt, sogar noch eine halbe Stunde spaeter.
Mittags haben wir uns dann mal in einem Weingut verwoehnen lassen und sowohl gut gegessen als auch getrunken. Wie schon bei den Weinguetern auf Waiheke wurde auch hier gut fuer die Kinder gesorgt, neben eigener Speisekarte gab es sowohl einen Buddelkasten als auch eine Spielecke, selbst von den frisch gepflueckten Trauben durften sie kosten.
Nun haben wir noch ein bisschen zu erledigen, bis wir am Sonntag um 21 Uhr lokaler Zeit nach Seoul fliegen, wo wir noch 3 Tage Aufenthalt haben, vielleicht kann ich mich ja noch mal von dort melden...

18 April 2006

Duenen, Kauris und noch einen Kiwi


Der Schlussspurt, in weniger als einer Woche sitzen wir schon im Flugzeug...
Am Hokianga harbour gibt es NZ's groesste Sandduenen und da mussten wir natuerlich hin. Typisch fuer Neuseeland (hier wurden schon alle moeglichen Extremsportarten und aehnlich Vergnuegungen wie Bungee-jumping erfunden) gab es hier dann das Sandboarding: mit einer Art kleinem Surfbrett rutscht man in einem Affenzahn (bis zu 70km/h) die Duenen herunter. Ein Riesen-Gaudi! Natuerlich nahmen wir mit den Kindern nicht die steilsten Duenen und die hatten dann auch einen Heidenspass.
Etwas hinter den Duenen gab es dann noch wunderbare, vom Wind geformte Sandskulpturen...
Weiter ging es dann zu den groessten Baeumen von Neuseeland, den Kauris. Das sind uralte Koniferen (Nadelbaeume), aber mit Blaettern. Der groesste Teil wurde vor ca. 100 Jahren abgeholzt, ein paar Riesen blieben zum Glueck erhalten. U.a. Tane Mahuta, der "Herr des Waldes". 244m3, 51m hoch, fast 14m Umfang. Den Baum muss man sehen, um es zu glauben(die Koepfe der Kinder sind unten im Bild kaum zu sehen). In der Naehe gab es noch einen anderen ("Vater des Waldes"), der sogar 16m Umfang hat und ueber 2000 J alt ist...
Wir zelteten 4 Tage in/bei 2 beruehmten Kauriwaeldern, erst Waipoua, dann Trounson Park, wo wir u.a. wieder Kiwis hoerten und Gabor sogar nochmal einen sah. Jupphie!
Ausser Kiwis sahen wir und Geertje auch wieder Opossums (suess!, aber schlecht fuer die Natur), noch eine Kaurischnecke (Fleischfresser!) und Wetas sowie Flusskrebse auf einer wunderbaren gefuehrten Nachttour.
Gestern waren wir dann noch bei den Kai-Iwi-lakes, grossen Duenenseen mit wunderbarem Sandstrand.
Heute sind wir dann weiter nach Leigh gefahren, waren auch noch im Super Kauri-museum.
Hatte ganz vergessen zu erzaehlen, dass der Osterhase auch nach Neuseeland gekommen ist und sogar was fuer Geertje und Jette versteckt hatte. Die beiden haben sich riesig gefreut und kurz darauf sogar noch ein paar Osterhasen (Kaninchen) gesehen. Da musste Geertje denen noch ein Bild als Dankeschoen malen...

12 April 2006

Mehr Kiwis, Servas und Hokianga harbour


Nun naehert sich leider unser Rueckflugtermin mit grossen Schritten (Geertje und Jette reden auch schon oefters von ihren Puppenwaegen zuhause), wir nutzten die letzten Tage in Neuseeland, lassen es uns aber auch richtig gut gehen...
Von Pahia aus ging es weiter nach Aroha Island, eine "Ecological reserve" und Hauptquartier der Kiwi-foundation, die sich den Schutz dieser genialen Voegel (manchmal als Hochgeschwindigkeitsigel oder Saeugetiere ehrenhalber bezeichnet) auf die Fahnen geschrieben hat. Auf der Insel (durch einen mit Mangroven gesaeumten Fahrweg mit dem Festland verbunden) gibt es 6 Kiwis und zumindest wir Erwachsenen haben auch mehrmals welche gesehen, ganz gut sogar. Diese hier gehoeren einer anderen Art an (Northern brown Kiwi) und sind mehr als doppelt so gross wie die little spotted Kiwi auf Tiritiri Matangi. Waren ganz hin und weg. Auch ein paar andere recht seltene Voegel haben wir noch gesehen, ein echter Erfolg!
Weiter ging's nach Kaikohe, wo wir fuer die ueblichen 2 Naechte bei SERVAS-Gastgebern schliefen. Diesmal einem Rentner-Ehepaar, auch hier wieder ein echtes Erlebnis. Extrem gastfreundlich und auch richtig lieb zu den Kindern, die natuerlich gar nicht wieder weg wollten. Hoffentlich sehen wir sie mal irgendwann in Daenemark...
Gestern bekamen wir von ihnen eine Privatfuehrung durch das Pioneer-village, eine Art Museumsdorf. Sie zeigten uns auch ganz stolz ihr Begonienhaus, eine wahre Pracht in allen Farben.
Spaeter sind wir dann noch zu den Ngawha-springs, einem kleinen Mineralbad mit Pools in verschiedenen Farben und Temperaturen von 33 bis ueber 40 Grad. Ein bisschen wie Rotorua (auch der Geruch!), nur viel kleiner und gemuetlicher. Sehr entspannend...
Heute ging es dann weiter zum Hokianga harbour, einer Art Mangroven-gesaeumtem Fjord, der an einer Stelle Neuseelands hoechste Sandduenen hat. War frueher einmal steinreich (eher holzreich!) als Zentrum des Handels mit Kauri-Holz, davon gibt es jetzt nicht mehr viele und jetzt sind nur noch ein paar kleine vertraeumte Orte uebrig. Wir zelten jetzt bei einem wunderschoenen Backpackerhostel mitten zwischen Wald und ein paar Haustieren, u.a. Neuseelands beruehmtesten Schwein, das sehr kinderlieb ist...
In ein paar Tagen geht's weiter nach Sueden zu den groessten Kauri-Baeumen des Landes...
Habe ganz vergessen, von den Wairere boulders zu erzaehlen. Das ist ein wunderschoenes Tal mit Riesen Felsbrocken, die Karstaehnliche Erosionen haben, aber aus Granit sind. Ist geologisch gesehen wohl einzigartig (wahrscheinlich durch saures Wasser, was mit den lokalen Kauribaeumen zusammenhaengt). Muss man gesehen haben!

07 April 2006

Bay of Islands und Segeltour

Nachdem wir am Montag Annes ausgewanderte Grosstante besucht hatten (war wirklich schoen aber leider hatten wir nicht genug Zeit) ging es weiter nach Pahia in die Bay of Islands, die diesen Namen nicht umsonst hat. Auf dem Weg dahin mussten wir noch das beruehmteste Klo des Landes in Kawakawa anschauen und ausprobieren. Es ist von Hundertwasser gestaltet, der Ende der 70er Jahre dorthin ausgewandert ist.
Dienstag um 8 Uhr wurden wir mit dem Schlauchboot vom Hafen abgeholt und dann ging es an Bord der Manawanui (einem 22m langen Segelboot). Der Schiffer (Jochen aus Friesland!) sprach Deutsch, was die Kinder natuerlich ausserordentlich freute, sie durften auch mehrere Male selbst steuern.
Um es kurz zu fassen: die Fahrt war genial, wir waeren gerne noch viel laenger geblieben um die Ruhe, die Aussichten und das gute Essen (u.a. selbstgefangener Fisch!) zu geniessen. Wir hatten nicht mal Zeit, unser Buch zu lesen, so spannend war es.
Das Wetter war etwas gemischt, hatten tw. viel Wind und gleich am Anfang wurden wir auch ganz schoen geschaukelt, was zur Folge hatte, das zumindest Jette eine Ladung Fischfutter ueber Bord spuckte, bei Anne und Geertje war es kurz davor. Das war und blieb aber das einzige Mal!
Gleich am ersten Tag sahen wir 6 Delfine (inkl. 1 Baby) und einen Seehund, dazu viele Meeresvoegel...
Wir waren insgesamt 2mal kurz wandern, was mit genialen Ausblicken belohnt wurde. Die Inseln sind recht klein, haben aber fast alle kleine Buchten mit Sandstraenden, Steilkueste und einen kleinen Berg in der Mitte.
Am 2. Tag waren wir mit Kajaks unterwegs, das gibt eine ganz andere Perspektive. Die Steilkuesten haben viele Hoehlen und Tunnel und wir mussten natuerlich in alle rein bzw. durch. Geertje und Gabor gingen dabei einmal baden, dank Schwimmweste und flachen Wasser an der Stelle (in einer Hoehle) war das aber kein Problem.
Der Hoehepunkt war wohl das Schnorcheln in Taucheranzuegen. Knapp eine Stunde haelt man es darin aus, moechte eigentlich gar nicht aufhoeren. Ein warmer Kakao am Ende ist dann genau das Richtige. Wir sahen dutzende von Fischarten in allen moeglichen Farben, die Schoensten waren die Sandager's Wrasse, die spannendsten sicher die Rochen, vor allem ein grosser Stachelrochen, der minutenlang unter uns dahersegelte...
Wir konnten sogar ein paar Fische fuettern, die uns die frischen Seeigel aus der Hand frassen.
Ein paar Delfine am 2. Tag spielten richtig um das Schiff herum und sprangen tw. aus dem Wasser. Tolle Tiere!
Heute waren wir noch in Waitangi, dem Geburtsort des heutigen Neuseelandes, wo 1840 Maori und Briten den Staatsvertrag unterschrieben. Hoehepunkt hier war wohl ein riesiges Kriegskanu, das ca. 80 Ruderer plus fast ebensoviele Passagiere (Krieger) transportieren kann.
Morgen geht es auf eine kleine Insel in der Naehe, wo wir hoffentlich die hiesigen "grossen" Brown Kiwis sehen werden.
Unsere Fotos werden nachgereicht...

01 April 2006

Whangarei (und neue Fotos)

Nun sind wir zum ersten Mal mit dem Auto unterwegs, alles geht irgendwie schneller aber es ist doch nicht das Gleiche. Gabors Knie macht Fortschritte, das Wandern ist aber schon wesentlich antstrengender so...
Am Morgen unserer Weiterfahrt fuhren wir erst nochmal in die "marine reserve" von Goat island, denn endlich fuhr auch wieder das Glasbottomboat. Der Sturm hatte vorher das Meer so aufgewuehlt, dass die Sicht erst jetzt wieder besser wurde.
Man konnte sogar schon vom Ufer aus eine ganze Menge Fische sehen, sowohl die grossen "Snapper" als auch z.B. knallblaue Fische.
Vom Boot aus war alles noch viel eindrucksvoller, wir schauten einfach nach unten und sahen jede Menge Fische, deren Namen ich leider tw. schon wieder vergessen habe. Das Beste waren ein Rochen (Eagle Stingray), der elegant ueber den Sand segelte, und 2 kleine Pinguine...
Weiter gings nach Whangarei, der groessten Stadt Northlands. Wir fanden einen schoenen Zeltplatz nicht weit vom Zentrum und direkt im Gruenen, hinter unserem Zelt beginnt der Wald.
Am Freitag ging es erstmal wieder auf eine Wanderung, zuerst durch einen Wald mit riesiegen Kauri- und Totarabaeumen, aus letzteren machten die Maoris immer ihre grossen Meereskanus. Man konnte sogar auf einer Art Bruecke 14m ueber dem Waldboden gehen und alles mal aus der Vogelperspektive sehen...
Weiter ging es zum eindrucksvollen Whangarei waterfall, der sich mehr als 26m tief ueber eine Basalt-Lava-Kante ergiesst. Angeblich ist dies der meist fotografierte Wasserfall des Landes.
Nachmittags kam dann der absolute Clou des Tages: Das bird recovery centre, eine Art Vogelkrankenhaus ganz auf freiwilliger Basis. Zuerst sahen wir nur ein paar Voegel in Volieren, dann hoerten wir jemand reden... Es stellte sich heraus, das dies der sprechende Tui "woof-woof" war, der wohl schon 10 Jahre dort wohnt. Sein bester Spruch war "Kiss, kiss" gefolgt von ein paar eindeutigen Schmatzern... Es war zum Schreien!
Kurz darauf kam der Chef 'raus und erzaehlte, dass er in Kuerze einen Albatross erwartete. Zuerst brachte jemand aber ein erschoepftes Toelpel-Kind (Siehe Muriwai Anfang Januar), kurz darauf kam dann eine grosse Kiste mit einem echten Wanderalbatross. Ein absoluter Riese mit einer Spannweite von wohl 2m und einem riesiegen Schnabel. Der Sturm muss ihn voellig erschoept haben. Der Chef muss einen wirklich guten Draht zu Voegeln haben, denn er konnte ihn bald am Hals kraulen.
Als wir noch alle diesen wirklich eindrucksvollen Vogel betrachteten kam von hinten ein zahmer Mynah an, der Gabor dann u.a. nach Laeusen absuchte (ohne Erfolg uebrigens!).
Das beste sollte aber noch kommen, der Mann hatte naehmlich auch einen zahmen Kiwi (Northern brown, groesser als die von Tiritiri), der in einer Falle ein Bein verloren hatte. Wir durften Sparky (so hiess der Vogel) alle mal streicheln, ein eigenartiges Gefuehl. Die Aussenfedern sind recht rauh, die inneren jedoch kuschelweich. Das werden wir wohl nie vergessen!
Heute ging es dann mal ganz ruhig auf eine Art Stadtbummel, wo wir u.a. im faszinierenden Uhrenmuseum des Landes waren. Die Kinder wollten gar nicht mehr raus!
Morgen wollen wir eine nach Neuseeland ausgewanderte Tante von Anne besuchen, Montags geht's dann zur Bay of Islands, wo wir am Dienstag dann auf eine 3taegige Segeltour gehen wollen. Drueckt uns mal die Daumen, dass wir dabei auch Delfine sehen!

29 März 2006

Warkworth etc. und ein Meniskusschaden

Von Tiritiri ging's dann weiter nach Norden, die vollen Strassen (Aucklands Einzugsgebiet) haben uns aber ganz schoen genervt.
Auf einem Campingplatz haben wir eine vor 50 Jahren ausgewanderte Daenin getroffen und einen sehr interessanten Abend mit u.a. Carlsberg-Bier verbracht. Am naechsten Tag boten sie uns sogar spontan an, uns bis nach Leigh, unser naechstes Ziel, mitzunehmen. Danke Randi und Roger (ihr NZ-Mann)!
Wir zelteten an der Kueste direkt bei einem Meeres-Naturschutzgebiet(Marine reserve), wo man seit 30 Jahren nicht mehr fischen darf, die Unterwaasserwelt dort ist grandios. Selbst vom Ufer aus konnten wir grosse Fische in allen moeglichen Farben sehen.
Leider kam mal wieder der Auslauefer eines Zyklons und es regnete und stuermte mehrere Tage lang, wir sassen also fest. Am schlimmsten war allerdings, dass Gabor im nassen Grass unguenstig ausrutschte und sich einen Meniskusschaden (vermutlich einen kleineren, aber trotzdem AUA!) zuzog, nun laufe ich mit elastischem Verband rum und darf nicht mehr radeln. Hoffe aber, dass das in einem Monat wieder in Ordnung ist, ansonsten muss ich in DK nochmal zum Onkel Doktor!
Mir mussten uns also ein Auto mieten (ist nicht zu teuer) und sind fuer die letzten 3 Wochen motorisiert, die Raeder muessen wir auf dem Rueckweg abholen.
Heute (29.3.) ist Geertjes 5. Geburtstag, den wir entsprechend mit Kakao am Bett, Geburtstagskerzen, Eiskuchen, Topfschlagen und einem Besuch im Warkworth Sheep World feierten. Dort haben die beiden u.a. beim Scheren von Schafen zugesehen, ein Rehkitz aus der Flasche gefuettert, eine Ziege gemolken (Jette) und Aale gefuettert....
Haben sich auf richtig doll ueber die Geschenke aus dem fernen Europa (dank Poste restante) gefreut. Danke allen, die an uns gedacht haben!
Morgen geht's weiter in den Norden, vielleicht koennen wir vorher noch mit dem Glass-Bottom boat fahren, um uns die Fische in der Marine reserve etwas besser ansehen zu koennen...

Kiwis!!!!!!!!!


Zwei Tage auf der Vogelinsel Tiritirimatangi, es war einfach super! Und um das Beste gleich vorwegzunehmen: Geertje, Anne und Gabor haben Kiwis gesehen, sogar eine der seltenen Arten, naemlich den "little spottet Kiwi", der nur ungefaehr so gross wie ein kleines Huhn ist und etwa 1,3 kg wiegt. Wir waren alle (und nicht zuletzt Geertje) absolut begeistert. Jette war einmal mit (aber ohne Erfolg), beim 2. Abend wollte sie lieber schlafen...
Ausserdem haben wir alle moeglichen seltenen Arten wie z.B. den Saddleback, Kokako, Stitchbird, Parakeets und natuerlich aussgiebig Takahe's (die flugunfaehigen groesseren Verwandten der Pukekos) gesehen. Gabor hatte sogar noch mehr Glueck und hat nachts noch Tuataras (Brueckenechsen), Kakas (grosse Papageie) und Pinguine (an Land) gesehen, Anne hatte dafuer mehr Glueck mit den Kokakos.
Von den Voegeln mal abgesehen ist die Insel wunderschoen, an einem Tag sind wir auch einmal rumgewandert und ausserdem verbrachten wir jeden Nachmittag am Strand, wo uns Greg, der einsame aber freche Takahe erwartete und uns sogar einmal eine Plastiktuete klaute, war aber z.Glueck fuer uns nichts drinne. Dafuer liess er sich aber sogar streicheln... Wir haben's auf Film!
Am Ende sind wir dann Mitglieder der Vereinigung zur Unterstuetzung der Insel geworden und haben Geertje und Jette einen Pluesch-Kiwi bzw. Pinguin zum Geburtstag gekauft...
Muessen unbedingt mal wiederkommen.

21 März 2006

Auckland again

Nun sind wir alle nach noch einer Zugfahrt wieder in Auckland angekommen. Wieder wunderschoene Aussichten vom Zug, aber der hat auch manchmal gaaanz schoen gewackelt. Schmalspur halt...
Nun sind mal kurz in der groessten Stadt des Landes, haben ein paar notwendige Besorgungen erledigt und u.a. auch unsere Post abgeholt. Das ist jedesmal ein Hoehepunkt. Danke allen Schreibern. Geertjes Geburtstagspost muss aber noch ein paar Tage warten.
Heute vormittag haben wir uns erstmal mit unseren "alten" Servas-hosts Sally und Graeme zu einem Picknick getroffen. Wir haben uns alle sehr ueber das Wiedersehen gefreut. Die beiden sind seit gut einem Monat in Rente und nutzen jede Minute... Schoen!
Nachmittags waren wir dann auf dem 324m hohen Sky-Tower. Von dort aus hatte man wirklich eine wunderbare Aussicht von der einen Kueste zur anderen und konnte sogar auf Glas gehen und direkt nach unten schauen. Nur Anne traute sich das nicht.
Nach einem asiatischen Abendessen (lecker!) geht es dann morgen frueh auf die Vogelinsel Tiritirimatangi...

19 März 2006

Otorohanga und Waitomo-Hoehlen

Seit 2 Tagen sind wir nun in Otorohanga, wo es das beruehmteste Kiwi-Haus Neuseelands gibt. Unser wirklich gemuetliches Hostel liegt ganze 250m entfernt, sehr praktisch! Hier gibt es ausserdem einen lieben kleinen Hund, der sich mit Vorliebe mit der jungen Katze des Hauses balgt. Ein Bild fuer die Goetter.
Zuerst mussten wir jedoch mal hierherkommen, und das taten wir per Eisenbahn. Einmal taeglich faehrt ein Zug von Wellington im Sueden der Nordinsel bis nach Auckland bzw. umgekehrt. Dieser Zug ist wohl wirklich hauptsaechlich fuer Turisten gemacht und hat z.B. hinten ein grosses Aussichtsfenster, ausserdem kann man vorne (hinter dem Gepaeckwagen) 'raus und sich die tolle Landschaft ohne Glas davor anschauen. Jede Sehenswuerdigkeit wird ausfuerhlich per Lautsprecher kommentiert.
Der Zug haelt in National Park (wo wir einstiegen) volle 45min lang, damit alle mal die Beine strecken und im gemuetlichen Bahnhofscafe was essen oder trinken koennen.
Wer das Geld hat kann in den 45min sogar einmal mit einem kleinen Flugzeug zum Sightseeing ueber die Vulkane fliegen...
Nun sind wir aber hier in Otorohanga, einem kleinen Ort mit nicht viel mehr als einer langen Geschaeftsstrasse. Dafuer ist das Kiwihaus wirklich Klasse.
Als die Dame an der Kasse merkte, dass wir uns mehr als andere fuer Voegel interessierten, bekamen wir sogar noch besondere Tipps und Privilegien.
Das beste waren natuerlich die Kiwis selbst, hier gibt es 2 Arten (Brown und Great spottet Kiwi). Die Great spottet Kiwi-Dame namens Atu ist wohl sehr aggressiv und territorial, was zur Folge hatte, dass sie wie verrueckt um die das Futter bringende Pflegerin herumsprang (ja, wie ein Kaenguruh) und ihr staendig in die Hosen biss. Das war vielleicht ein Gaudi. Die Kinder konnten sich gar nicht mehr einkriegen vor Lachen.
Ausser den Kiwis gab es noch allerhand andere einheimische Voegel zu sehen, selbst Tuataras (Brueckenechsen, lebende Fossilien) gab es in groesserer Zahl. Besonders froh waren wir auch noch darueber, dass wir ein paar Kokapos sehen konnten.
Heute ging es dann per Rad ins 15km entfernte Waitomo, eine Karstlandschaft mit hunderten von Hoehlen. Das besondere an diesen Hoehlen sind die Millionen von Gluehwuermchen, die dort an der Decke haengen und auf Beute warten. Im Gegensatz zu den Europaeischen Gluehwuermchen (eine Art Kaefer) sind die neuseelaendischen die Larven (!) einer Fliege, die klebrige Faeden spannen und hoffen, dass sich ahnungslose Muecken etc. darin verfangen...
Gabor und Jette haben sogar noch einen Aal mit Schnecken gefuettert und gestreichelt (!).
Wir fuhren also mit einem Schlauchboot auf einem unterirdischen Fluss entlang und ueber uns erstreckte sich eine Art wunderbarer Sternenhimmel. Einfach "himmlich"!
In einer Nachbarhoehle haben wir ausser den "ueblichen" Tropfsteinformationen auch Wetas (eine Art Grille, die es nur in NZ gibt) und ein Moa-Skellet gesehen. Diese straussenaehnlichen Voegel sind vor mehr als 500 Jahren von den Maoris ausgerottet worden.
Morgen fahren wir dann wieder mit dem Zug nach Auckland, um von dort aus dann mit der Faehre noch mal (diesmal fuer 2 Tage und Naechte) auf die Vogelinsel Tiritirimatangi zu fahren. Freuen uns schon maechtig gewaltig und hoffen, dort auch Kiwis zu sehen. Von dort aus geht es dann weiter in den Norden der Nordinsel.
PS: Fotos werden nachgereicht.

16 März 2006

Whanganui Kanu-Tour



Juchhu, wir hatten eine wunderbare Kanu-Fahrt auf dem Whanganui-Fluss. Vier Tage und 3 Naechte waren wir in dem gleichnamigen Nationalpark und paddelten wacker den Fluss hinunter. 88 km haben wir dabei zurueckgelegt (von Whakahoro nach Pipiriki, das nur fuer Insider...) und ca. ein Dutzend kleinerer (!) Stromschnellen ueberstanden. Zwar sind wir ein paar mal etwas nass gespritzt worden, aber umgekippt sind wir nie! Sind noch ganz stolz!
Wir hatten einen grossen Kanadier fuer uns 4, Anne vorne, Gabor hinten und die Kinder in der Mitte. Das Gepaeck war wasserdicht in vier Tonnen untergebracht. Nach 10min Instruktion ging's los und wir haben kein bisschen davon bereut. Die Kinder haben sogar ein bisschen versucht, selber zu paddeln und wollen auch unbedingt nochmal auf eine Kanutour gehen, denen hat's also auch wirklich gefallen.
Der Fluss schlaengelt sich durch einen gruenen Jungle, rechts und links geht's oft 30-50m die Felsen hoch. Wenn nicht ab und zu mal ein Schnellboot vorbeikaeme (zum Glueck recht selten, die machen naemlich hohe Wellen und einen Hoellenlaerm!) wuerde man denken, wir waeren die einzigen Menschen hier.
Nach taeglich ca. 4 Stunden paddeln (inkl. Mittagspause) haben wir an der ausser der Flussoberflaeche wohl einzigen ebenen Flaeche unser Zelt auf netten kleinen Campingplaetzen aufgestellt und die Kinder zogen dann ab, um am Flussstrand zu spielen.
An einer Stelle geht eine Schlucht (Mangapurua Landing) ab, in der Land nach dem 1. Weltkrieg zur Besiedlung an Ex-Soldaten vergeben wurde. Nach 20 Jahren Kampf gegen den Busch und nur Zugang ueber den Fluss, wurde eine Bruecke gebaut, die Teil einer Strasse in Richtung Zivilisation sein sollte. Einige Jahre spaeter gaben die Siedler auf (nach entsprechendem Hinweis von der Regierung!) und heute zeugt nur noch die "Bridge to nowhere" und einige hoelzerne Namensschilder im Wald davon, dass hier einmal Farmen waren...
Abends wurde dann noch ein Lagerfeuer gemacht.
In der letzten Nacht haben wir neben den nun fast obligaten Gluehwuermchen auch noch mehrere Opossums gesehen. Das sind aus Australien importierte Beuteltiere, die nachtaktiv sind und hier keine natuerlichen Feinde haben. Sie sehen zwar unheimlich niedlich aus (ca. doppelt so gross wie eine Katze), fressen aber die Waelder kahl und bedrohen Kiwi- und andere Voegel und Vogeleier.

Nach den 4 Tagen im Kanu ging es dann in die Stadt Wanganui am Meer, wo wir 3 tage lang bei einer Familie "wwoofen" waren. Hier gab es als grossen Kontrast mal frisch gemachte Betten. Es war richtig schoen.
Die Stadt hat einen einzigartigen Spielplatz, auf dem man z.B. einen Dinosaurier runterrutschen und an einer Krake schaukeln kann, der absolute Erfolg.
Ausserdem fuhren wir noch mit dem einzigen richtigen Dampfer (von anno 1899) den Fluss entlang und Gabor half sogar beim Kohlen schippen.
Nun sind wir wieder an den Bergen von Tongariro und fahren morgen mit der Eisenbahn weiter nach Waitomo (Gluehwuermchenhoehlen etc.)

Jettes Spruch der Woche: "Papa, du bist wirklich lieb, glaub mir das!"