19 März 2006

Otorohanga und Waitomo-Hoehlen

Seit 2 Tagen sind wir nun in Otorohanga, wo es das beruehmteste Kiwi-Haus Neuseelands gibt. Unser wirklich gemuetliches Hostel liegt ganze 250m entfernt, sehr praktisch! Hier gibt es ausserdem einen lieben kleinen Hund, der sich mit Vorliebe mit der jungen Katze des Hauses balgt. Ein Bild fuer die Goetter.
Zuerst mussten wir jedoch mal hierherkommen, und das taten wir per Eisenbahn. Einmal taeglich faehrt ein Zug von Wellington im Sueden der Nordinsel bis nach Auckland bzw. umgekehrt. Dieser Zug ist wohl wirklich hauptsaechlich fuer Turisten gemacht und hat z.B. hinten ein grosses Aussichtsfenster, ausserdem kann man vorne (hinter dem Gepaeckwagen) 'raus und sich die tolle Landschaft ohne Glas davor anschauen. Jede Sehenswuerdigkeit wird ausfuerhlich per Lautsprecher kommentiert.
Der Zug haelt in National Park (wo wir einstiegen) volle 45min lang, damit alle mal die Beine strecken und im gemuetlichen Bahnhofscafe was essen oder trinken koennen.
Wer das Geld hat kann in den 45min sogar einmal mit einem kleinen Flugzeug zum Sightseeing ueber die Vulkane fliegen...
Nun sind wir aber hier in Otorohanga, einem kleinen Ort mit nicht viel mehr als einer langen Geschaeftsstrasse. Dafuer ist das Kiwihaus wirklich Klasse.
Als die Dame an der Kasse merkte, dass wir uns mehr als andere fuer Voegel interessierten, bekamen wir sogar noch besondere Tipps und Privilegien.
Das beste waren natuerlich die Kiwis selbst, hier gibt es 2 Arten (Brown und Great spottet Kiwi). Die Great spottet Kiwi-Dame namens Atu ist wohl sehr aggressiv und territorial, was zur Folge hatte, dass sie wie verrueckt um die das Futter bringende Pflegerin herumsprang (ja, wie ein Kaenguruh) und ihr staendig in die Hosen biss. Das war vielleicht ein Gaudi. Die Kinder konnten sich gar nicht mehr einkriegen vor Lachen.
Ausser den Kiwis gab es noch allerhand andere einheimische Voegel zu sehen, selbst Tuataras (Brueckenechsen, lebende Fossilien) gab es in groesserer Zahl. Besonders froh waren wir auch noch darueber, dass wir ein paar Kokapos sehen konnten.
Heute ging es dann per Rad ins 15km entfernte Waitomo, eine Karstlandschaft mit hunderten von Hoehlen. Das besondere an diesen Hoehlen sind die Millionen von Gluehwuermchen, die dort an der Decke haengen und auf Beute warten. Im Gegensatz zu den Europaeischen Gluehwuermchen (eine Art Kaefer) sind die neuseelaendischen die Larven (!) einer Fliege, die klebrige Faeden spannen und hoffen, dass sich ahnungslose Muecken etc. darin verfangen...
Gabor und Jette haben sogar noch einen Aal mit Schnecken gefuettert und gestreichelt (!).
Wir fuhren also mit einem Schlauchboot auf einem unterirdischen Fluss entlang und ueber uns erstreckte sich eine Art wunderbarer Sternenhimmel. Einfach "himmlich"!
In einer Nachbarhoehle haben wir ausser den "ueblichen" Tropfsteinformationen auch Wetas (eine Art Grille, die es nur in NZ gibt) und ein Moa-Skellet gesehen. Diese straussenaehnlichen Voegel sind vor mehr als 500 Jahren von den Maoris ausgerottet worden.
Morgen fahren wir dann wieder mit dem Zug nach Auckland, um von dort aus dann mit der Faehre noch mal (diesmal fuer 2 Tage und Naechte) auf die Vogelinsel Tiritirimatangi zu fahren. Freuen uns schon maechtig gewaltig und hoffen, dort auch Kiwis zu sehen. Von dort aus geht es dann weiter in den Norden der Nordinsel.
PS: Fotos werden nachgereicht.

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