16 März 2006

Whanganui Kanu-Tour



Juchhu, wir hatten eine wunderbare Kanu-Fahrt auf dem Whanganui-Fluss. Vier Tage und 3 Naechte waren wir in dem gleichnamigen Nationalpark und paddelten wacker den Fluss hinunter. 88 km haben wir dabei zurueckgelegt (von Whakahoro nach Pipiriki, das nur fuer Insider...) und ca. ein Dutzend kleinerer (!) Stromschnellen ueberstanden. Zwar sind wir ein paar mal etwas nass gespritzt worden, aber umgekippt sind wir nie! Sind noch ganz stolz!
Wir hatten einen grossen Kanadier fuer uns 4, Anne vorne, Gabor hinten und die Kinder in der Mitte. Das Gepaeck war wasserdicht in vier Tonnen untergebracht. Nach 10min Instruktion ging's los und wir haben kein bisschen davon bereut. Die Kinder haben sogar ein bisschen versucht, selber zu paddeln und wollen auch unbedingt nochmal auf eine Kanutour gehen, denen hat's also auch wirklich gefallen.
Der Fluss schlaengelt sich durch einen gruenen Jungle, rechts und links geht's oft 30-50m die Felsen hoch. Wenn nicht ab und zu mal ein Schnellboot vorbeikaeme (zum Glueck recht selten, die machen naemlich hohe Wellen und einen Hoellenlaerm!) wuerde man denken, wir waeren die einzigen Menschen hier.
Nach taeglich ca. 4 Stunden paddeln (inkl. Mittagspause) haben wir an der ausser der Flussoberflaeche wohl einzigen ebenen Flaeche unser Zelt auf netten kleinen Campingplaetzen aufgestellt und die Kinder zogen dann ab, um am Flussstrand zu spielen.
An einer Stelle geht eine Schlucht (Mangapurua Landing) ab, in der Land nach dem 1. Weltkrieg zur Besiedlung an Ex-Soldaten vergeben wurde. Nach 20 Jahren Kampf gegen den Busch und nur Zugang ueber den Fluss, wurde eine Bruecke gebaut, die Teil einer Strasse in Richtung Zivilisation sein sollte. Einige Jahre spaeter gaben die Siedler auf (nach entsprechendem Hinweis von der Regierung!) und heute zeugt nur noch die "Bridge to nowhere" und einige hoelzerne Namensschilder im Wald davon, dass hier einmal Farmen waren...
Abends wurde dann noch ein Lagerfeuer gemacht.
In der letzten Nacht haben wir neben den nun fast obligaten Gluehwuermchen auch noch mehrere Opossums gesehen. Das sind aus Australien importierte Beuteltiere, die nachtaktiv sind und hier keine natuerlichen Feinde haben. Sie sehen zwar unheimlich niedlich aus (ca. doppelt so gross wie eine Katze), fressen aber die Waelder kahl und bedrohen Kiwi- und andere Voegel und Vogeleier.

Nach den 4 Tagen im Kanu ging es dann in die Stadt Wanganui am Meer, wo wir 3 tage lang bei einer Familie "wwoofen" waren. Hier gab es als grossen Kontrast mal frisch gemachte Betten. Es war richtig schoen.
Die Stadt hat einen einzigartigen Spielplatz, auf dem man z.B. einen Dinosaurier runterrutschen und an einer Krake schaukeln kann, der absolute Erfolg.
Ausserdem fuhren wir noch mit dem einzigen richtigen Dampfer (von anno 1899) den Fluss entlang und Gabor half sogar beim Kohlen schippen.
Nun sind wir wieder an den Bergen von Tongariro und fahren morgen mit der Eisenbahn weiter nach Waitomo (Gluehwuermchenhoehlen etc.)

Jettes Spruch der Woche: "Papa, du bist wirklich lieb, glaub mir das!"

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